Rundbrief vom 29.10.2016
Das Leid der Menschen in Syrien hält an
Der ausgehandelte Waffenstillstand in Syrien dauerte nicht lange. Er enthielt auch eine gemeinsame Festlegung der USA und Russlands über terroristische Gruppen. Sie sollten von anderen Oppositionsgruppen getrennt und dann gemeinsam bekämpft werden. US-Bomben auf syrische Soldaten auf einem Flughafen, der dann vom IS überrannt wurde, gibt Russland als Grund an und beendete den Waffenstillstand auch in Aleppo. Trotz mancher Feuerpausen, wie in Aleppo, ist der Krieg neu entfacht – und zwar von allen Seiten. Wir bleiben dabei! Ein Waffenstillstand, der von niemandem für Nachschub und neue Aufrüstung genutzt wird, wäre ein erster Schritt hin zu einer Friedenslösung. Die Forderung nach einem Ende des Krieges in Syrien steht im Mittelpunkt unserer nächsten Mahnwache am Mi., den 23.11.16 von 14.00 Uhr bis 16.00 vor der Lorenzkirche. Schauen Sie doch mal vorbei!
Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblatts, …
… kommentierte am Mittwoch (26.10.16) in seinem Newsletter die Berichterstattung deutscher Medien über die Kriege im Nahen und Mittleren Osten:
„Wer heute morgen die Zeitungen liest, traut seinen Augen nicht: Über die Bombardierung von Aleppo durch die Truppen von Assad und Putin wird mit Abscheu und Entsetzen berichtet.
Der Vormarsch auf die nordirakische Stadt Mossul, ein Gemeinschaftswerk von Kurden, Irakern und westlichen Einheiten, kann dagegen nicht schnell genug erfolgen. Ungeduldig erwartet man die ersten Kampfeinsätze in der Innenstadt.
Der moderne Mensch weiß offenbar zwischen richtigen und falschen Toten zu unterscheiden. Wenn es Erst- und Zweitwagen gibt, warum soll es dann nicht auch eine Erst- und eine Zweitmoral geben? Letztere lässt sich vor allem sonntags gut tragen.“
Geld ist da, wenn …
… es um die Rüstung geht. Bis 2020 soll dieser Etatposten von 34,3 Milliarden Euro auf 39,2 Milliarden Euro steigen. Kanzlerin Merkel hat nun auf dem Deutschlandtag ihres Parteinach-wuchses eine notwendige Erhöhung auf 2,0 % des Bruttoinlandsprodukts gefordert; das wären aktuell um die 60 Milliarden Euro. Ein Widerspruch seitens der Jungen Union ist nicht bekannt.
Atomwaffenfreie Welt? Mit uns schon!!!
Österreich, Brasilien, Irland, Mexiko, Nigeria und Südafrika haben gemeinsam eine Resolution ins sogenannte erste Komitee der UN-Vollversammlung eingebracht. Ziel: Ab März 2017 soll in der UN über ein rechtlich bindendes Instrument zum Verbot der Atomwaffen und ihre vollständige Beseitigung verhandelt werden. Abstimmungsergebnis: 123 dafür, darunter Nordkorea.
38 dagegen, darunter die Atommächte USA, Russland, GB, Frankreich sowie Südkorea UND die BRD! 16 Enthaltungen, darunter die Atommächte VR China, Indien und Pakistan. In unserem Namen hat hier der Vertreter Deutschlands nicht abgestimmt!
Laut Eigenwerbung steckt dahinter immer ein kluger Kopf
„Deutschland verfügt wieder über ein Offizierskorps, das zur Bejahung des Krieges befähigt ist.“
Kommentar von Gerald Wagner im Feuilleton der FAZ vom 07.10.2016; zit. nach junge welt
Gefunden
Herr Detlef Drewes sieht am 27.10.16 in den „NN“ auf S. 5 „… Luftangriffe der Roten Armee gegen Aleppo …“ Was war denn da der Vater des Gedankens?
Unter der Themenstellung „Kriegsspuren“ …
… findet die bundesweite ökumenische Friedensdekade 2016 statt. Ein kleiner Ausschnitt der Veranstaltungen aus dem NEFF Flugblatt:
11.11.: Friedensweg. Treff um 12.00 Uhr St. Sebald; 13.20 Uhr St. Lorenz, 15.00 Uhr Kath. Hochschulgemeinde
11.11.: 18.30 Uhr, 3 Kurzfilme zu Flucht und Migration, Kirchplatz 3 in Roth
14.11.: 19.30 Uhr. Bis zum letzten Tropfen. Die palästinensische Wasserkrise, Hohfederstr. 33, Nbg.
16.11.: 19.30 Uhr, Neoliberales oder soziales Europa?, Regensburger Str. 62, Nbg.
21.11.: 19.30 Uhr, Andreas Zumach: Die Flüchtlingskrise – eine eingebildete Bedrohung, Burgstr. 1-3, Nbg.
Weitere Infos unter www.neff-netzwerk.de
- bundesweiter und internationaler Friedensratschlag am 3. Und 4. Dezember in Kassel
Hier ist das Einladungsblatt. Weiteres unter www.friedensratschlag.de
Nächstes Treffen
Wir laden recht herzlich ein zum nächsten Treffen des Nürnberger Friedensforums
am Montag, den 05. Dezember um 19.00 Uhr
ins Nachbarschaftshaus Gostenhof, Adam-Klein-Str. 6.
TO Vorschlag: Aktuelle Politik
Ostermarsch 2017: Eckpunkte für den Aufruf und sammeln von Org.-Aufgaben
Verschiedenes
Vormerken:
„Fahrplan“ Ostermarsch 2017 am 17. April
06.02.17: Aufrufdiskussion
13.02.16: Evtl. noch Aufrufdiskussion und verteilen der notwendigen Org.-Aufgaben
Mit friedlichen Grüßen
Anna Beltinger Michael Käser Ewald Ziegler
Veranstaltungshinweis:
Zivile statt militärische Konfliktbearbeitung. Referent Kai-Uwe Dosch. Dazu lädt die DFG-VK
am Fr., den 09.12. um 19.00 Uhr ins NBH Gostenhof, Adam-Klein-Str. 6 ein